Snowboard: FIS-WM 2003 - Ein erfolgreicher Clan ohne Neidgefühle

publiziert: Dienstag, 14. Jan 2003 / 19:34 Uhr

(Si) Simon Schoch (24) sass im internationalen Snowboard-Zirkus über Jahre hinweg eher in der dritten als in der zweiten Reihe. Mit dem Gewinn von Silber und Bronze entfloh der Zürcher Oberländer an FIS-WM 2003 der Anonymität - und trat aus dem mächtigen Olympia-Schatten seines Bruders Philipp (23).

Simon Schoch bejubelt seine jüngsten Erfolge.
Simon Schoch bejubelt seine jüngsten Erfolge.
Bis vor knapp einem Jahr bewegte sich das kaum zu trennende Geschwister-Duo Philipp und Simon Schoch unter marginaler Beachtung und mit weitgehend unbeschrifteten Brettern durch den Weltcup. Philipps Triumph in Salt Lake City löste eine Trendwende aus. Das Goldfieber hat offensichtlich inspirierend gewirkt. Elf Monate später verlängerte nun die vermeintliche Nummer 2 im Schoch-Clan die Serie positiver Meldungen.

Lange, sehr lange hat der gegen aussen hin eher schüchtern wirkende Alpin-Profi seinem jüngeren Bruder den Vortritt gewähren müssen. Als engster Vertrauter stand er lediglich am Rande des Rampenlichts. Den kometenhaften Aufstieg verfolgte Simon als erster Gratulant. Auch wenn er ihm alle Erfolge von Herzen gönnen mochte, begann ihn das Leben auf dem Nebenschauplatz allmählich zu stören.

In der (medialen) Öffentlichkeit wurde er zumeist nur als "Anhängsel" von Philipp wahrgenommen. "Es war für mich nicht immer einfach, wenn alle nur vom Bruder redeten. Andererseits hat er mich auf verschiedene Arten an seinen Erfolgen teilhaben lassen. Philipp war zum Glück nie ein Egoist", lässt der zweifache WM-Medaillengewinner seinen Blick in die jüngere Vergangenheit zurückschweifen. "Ohne ihn wäre es für mich schwierig geworden, die Saison durchzustehen."

Das Wort Neid existiert im Vokabular der Schoch-Brüder nicht. Solche Gefühle lässt der positive Geist innerhalb der fünfköpfigen Handwerker-Familie aus Steg gar nicht zu. Zu stark hat sie vor sieben Jahren ein schwerer Schicksalschlag geeint. 1996 verunglückte der zweitälteste Bruder von Simon und Philipp bei einem Verkehrsunfall tödlich.

"Durch den schlimmen Unfall sind wir in der Familie noch näher zusammengerückt." Im Sport hatte Simon während der schweren Monate nach der Tragödie Kraft gefunden. Zusammen mit Philipp stieg er aufs Bike, strampelte sich das Leid von der Seele. "Darin sah ich den einzigen Ausweg aus dieser Krise."

Eine zentrale Rolle spielte nicht nur in jener schwierigen Phase der Vater. Walter Schoch, der in Fischenthal einen Skilift betreibt, stand seinen Söhnen in jeder Lebenslage mit Rat und Tat zur Seite. "Er unterstützt uns, wo er kann." Er hat ihnen die Begeisterungsfähigkeit quasi impliziert. Schon als Zweijährige vergnügten sie sich mit Skis auf der Piste ihres Vaters. Am Fusse des Kreischbergs freute er sich zusammen mit seiner Frau an den Erfolgen seines Sohns am meisten.

(Sven Schoch, Murau-Kreischberg /sda)

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