Snowboard: Olympiasieger Simmen derzeit nicht zu schlagen

publiziert: Samstag, 2. Dez 2000 / 17:30 Uhr

Laax - Zwei Wochen nach seinem Sieg im FIS-Weltcup startete der Schweizer Gian Simmen auch beim Saisonauftakt der ISF-Freestyler traumhaft zur Profi-Snowbord-Tour. Der 23-jährige Aroser gewann in Laax den spektakulären Halfpipe-Wettbewerb vor dem Norweger Espen Arvesen und Landsmann Therry Brunner.

Im Frauen-Contest setzte sich die norwegische Weltmeisterin Stine Brun Kjeldaas vor der Schweizerin Fabienne Reuteler durch.

Simmen repräsentiert im Wettkampfzirkus der weltbesten Snowboarder derzeit das Mass aller Dinge. Der Olympiasieger von Nagano erfreut sich einer stupenden Frühform und strotzt, wen wunderts, vor Selbstvertrauen. Mit seinen ausserordentlich hohen und perfekten Sprüngen hinterliess Simmen in der 5,5 m hohen und 130 m langen «Riesenröhre» am Crap Sogn Gion bei der fünfköpfigen Jury den nachhaltigsten Eindruck. Andere wie Arvesen oder auch der nachmalige Vierte Jonas Emery zeigten zwar spektakulärere Tricks als der Bündner, Simmens Stilsicherheit blieb allerdings unerreicht.

Sieg trotz Sturz

Mit 37,4 Punkten bewerteten die Judges die herausragende Performance von Simmen; Arvesens technisch schwierige Darbietung war den Punktrichtern «nur» 36,4 Zähler wert, was nicht alle Rider goutierten. Der Norweger konnte tatsächlich für sich in Anspruch nehmen, den Final auf konstant hohem Niveau absolviert zu haben. Simmen hingegen stürzte im zweiten Finaldurchgang. Er profitierte aber davon, dass nur der bessere beider Runs fürs Schlussklassement berücksichtigt wird.

Kurz nach Wettkampfende war im Lager der Brettkünstler (zu Recht) unisono von einem der hochklassigsten Anlässe die Rede. «Das Level hier in Laax war so gut wie noch nie. Wir pushten uns alle gegenseitig zu Topleistungen», resümierte Simmen und kündigte gleich an, «dass in dieser Saison in der Halfpipe noch einiges zu erwarten ist.» Der optimale Beginn in Tignes beim FIS-Weltcup habe ihn natürlich motiviert. «Besondere Erwartungen hatte ich für den Contest in Laax aber eigentlich nicht. Das habe ich sowieso nie. Ich gebe einfach das Beste und schau, was dabei heraus kommt.»

Schweizer Top-Bilanz und ein Walliser Newcomer

Mit den Plätzen 1, 3 (Brunner), 4 (Emery), 6 (Costandache) und 12 (Kalbermatten) schnitten die Schweizer Cracks im hochkarätigen Zwölferfeld ausgezeichnet ab. Hinter Simmen und Arvesen lieferte Therry Brunner, der sich gegenüber der missratenen Qualifikation erheblich steigerte, mit hohen und sehr sauberen Sprüngen einen weiteren Beweis seiner immensen athletischen Fähigkeiten. «Ich habe meine Ideen optimal umsetzen können und zeigte perfekte Rotationen», fasste Brunner seine Auftritte in Kürze zusammen. Und nach dem letzten Trick reckte der eher stille Geniesser gar die Faust zum Himmel.

Im Soge der Stars vollzog mit Jonas Emery auch ein in ISF-Gefilden eher unbekannter Schweizer Nachwuchs-Rider den Sprung ins Rampenlicht. Der risikofreudige Jüngling aus Sierre, der vornehmlich an Show-Springen auftritt, verzückte das Publikum mit verwirrenden Sprungvarianten. Obwohl er im ersten Finallauf stürzte, setzte er auch beim zweiten Versuch alles auf eine Karte. Rang 4, das beste Ergebnis seiner Weltcup-Karriere, war der Lohn dafür. Damit liess er immerhin namhafte Professionals wie den mehrfachen norwegischen Weltmeister Daniel Franck (5.) und den aktuellen amerikanischen Tour-Champion Ross Powers (7.) hinter sich.

Reuteler überraschte positiv

Im Stile Simmens dominiert Stine Brun Kjeldaas momentan das Geschehen bei den Frauen. Die 25-jährige Norwegerin knüpfte in Laax exakt an ihre erfolgsträchtige Bilanz der vergangenen Saison an. Mit kraftvollen, stilsicheren und fehlerlosen Sprüngen legte die grossgewachsene Skandinavierin die Differenz zur Konkurrenz und löste Vorjahressiegerin Doriane Vidal ab; die Französin verpasste die Finalqualifikation als 12. deutlich. Einzig die zweitklassierte Schweizerin Fabienne Reuteler (21) vermochte einigermassen mitzuhalten. «Mein 2. Platz freut mich enorm, zumal ich das Resultat in dieser Superpipe erreicht habe», strahlte Reuteler. Mit Andrea Schuler als Fünfte stiess eine zweite Schweizerin in Weltelite vor.

(kil/sda)

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