Snowboard: Schweizer Boarder abermals unschlagbar

publiziert: Sonntag, 8. Feb 2004 / 23:03 Uhr

Die Alpinboarder Gilles Jaquet und Daniela Meuli betrieben für ihren mit schweren Finanzproblemen kämpfenden Verband starke Werbung. In Berchtesgaden (De) fuhren die beiden im Nachtfinal des Parallel-Riesenslaloms auf den obersten Podestplatz.

Meuli ist kaum mehr zu stoppen. (Bild: Archiv)
Meuli ist kaum mehr zu stoppen. (Bild: Archiv)
Vom drohenden Konkurs und der sich abzeichnenden Integration in den Ski-Verband lassen sich die Rider partout nicht verunsichern. Dem grandiosen Dreifachtriumph vor einer Woche in Maribor liessen die weltbesten Snowboarder in der deutschen Station unter Flutlicht abermals ein Glanzstück folgen.

Mit dem Selbstvertrauen der Seriensiegerin

Meuli ist seit ihrem "missglückten" Jahreseinstand in Bad Gastein (10. Platz) kaum mehr zu stoppen. In den letzten vier Rennen stiess die 22-jährige Davoserin jedesmal bis in den Final vor; nur einen, jenen auf der Alpe d´Huez, verlor die derzeit weltweit formstärkste Riesenslalom-Spezialistin.

Alles deutet darauf hin, dass Meuli Mitte März in Bardonecchia in Italien ihre Landsfrau Ursula Bruhin als Weltcup-Gesamtsiegerin ablösen wird. Meulis Vorsprung auf Bruhin beträgt über 3700 Punkte. "Es müsste schon sehr viel schief laufen, den Gesamtweltcup noch zu verspielen", stellte die designierte Championne mit gutem Grund fest.

Bei sehr anspruchsvollen Bedingungen schaltete Meuli in Berchtesgaden auf dem Weg zum fünften Saisonsieg der Reihe nach die Olympiasiegerin Isabelle Blanc und Julie Pomagalski aus. "Momentan gelingt mir einfach fast alles. Das Selbstvertrauen stimmt und das Gefühl auf dem Brett könnte kaum mehr besser sein", erklärte sie nach den "rodeomässigen Fahrten" gegen die besten Französinnen.

Anfang dieser Woche wird sie in Davos im Rahmen ihrer Ausbildung zur Sportlehrerin kurzzeitig das Sportgerät wechseln: "Mal sehen, ob ich mich auch auf Skis gut fühle", scherzte Meuli.

Jaquets Sieg als Kopfsache

Mindestens gleich gut gelaunt verliess Gilles Jaquet das Wettkampfgelände. Erstmals seit dem siegreichen Prolog in Chile Mitte September 2003 entschied der Chaux-de-Fonnier wieder ein Weltcup-Rennen zu seinen Gunsten. "Ich bin mit dem Kopf gefahren", betonte der Schweizer.

Der für seine Verhältnisse eher zurückhaltende Stil habe sich auf der im unteren Teil brüchigen Piste ausbezahlt. Und nach einem Ausrutscher im ersten Finaldurchgang profitierte Jaquet vom Sturz des Schweden Richard Rikardsson.

Schon am Mittwoch wird Jaquet im Flugzeug Richtung Japan sitzen. In der allgemeinen Finanznot hat der Romand eine Offerte des japanischen Verbandes angenommen, in Nagano zusammen mit Weltmeister Sigi Grabner während mehreren Tagen ein Nachwuchsteam zu coachen. "Das bringt mir einen Zusatzverdienst ein, den ich gerade in der aktuellen Situation sehr gut gebrauchen kann."

Männer. Parallel-Riesenslalom: 1. Gilles Jaquet (Sz). 2. Richard Rikardsson (Sd). 3. Andreas Prommegger (Ö). 4. Roland Haldi (Sz). 5. Dieter Krassnig (Ö). 6. Stefan Kaltschütz (Ö). 7. Urs Eiselin (Sz). Weitere Schweizer: 9. Heinz Inniger. 16. Simon Schoch. 44. Philipp Schoch. -- Weltcupstand: 1. Sigi Grabner (Ö) 7020. 2. Eiselin 5750. 3. Jaquet 5150. Weitere Schweizer: 9. Inniger 3423. 13. Simon Schoch 2609. 15. Philipp Schoch 2400. 30. Haldi 916.

Boardercross: 1. Anderson. 2. Lukas Grüner (Ö). 3. François Boivin (Ka). 4. Xavier Délerue (Fr). 5. Vincent Valery (Fr). 6. Alex Kupprion (De). 7. Michal Novotny (Tsch). 8. Guillaume Nantermod (Sz). -- Im Viertelfinal ausgeschieden: 11. Marco Huser. -- Weltcupstand: 1. Simone Malusa (It) 2800. 2. Stefano Pozzolini (It) 2370. 3. Anderson 2010. Ferner: 12. Huser 1130.

Frauen. Parallel-Riesenslalom: 1. Daniela Meuli (Sz). 2. Julie Pomagalski (Fr). 3. Isabelle Blanc (Fr). 4. Jagna Kolasinska (Pol). 5. Ursula Bruhin (Sz). 6. Marion Kreiner (Ö). Weitere Schweizerinnen: 28. Milena Meisser. 36. Perrine Bühler. 38. Rebekka von Känel. 48. Fränzi Kohly. -- Weltcupstand: 1. Meuli 8860. 2. Bruhin 6350. 3. Pomagalski 5300.

1. Line Oestvold (No). 2. Manuela Riegler (Ö). 3. Dominique Maltais (Ka). 4. Morgane Fleury (Fr). 5. Claudia Häusermann (Sz). 6. Marie Laissus (Fr). 7. Yvonne Müller (Sz). 8. Ursula Fingerlos (Ö). -- Im Viertelfinal ausgeschieden: 9. Olivia Nobs. 10. Helene Nadig. 11. Kathrin Kellenberger. -- Weltcupstand: 1. Karine Ruby (Fr) 3060. 2. Maltais 2110. 3. Manuela Riegler 1830. Ferner: 6. Frieden 1700. 15. Kellenberger 880. 16. Häusermann 800.

(bert/Si)

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