Snowboard: Fabien Rohrer steigt vom Brett

Bis zum Riss der Kreuzbänder im Knie vor drei Jahren hatte der 1,61 m kleine Modellathlet an ISF- und FIS-Halfpipe-Wettkämpfen regelmässig für Topresultate gesorgt. Bei der Olympia-Premiere in Nagano 1998 verpasste er als Vierter nur knapp den Sprung aufs Podest. Im Vorfeld der Spiele gewann der feine Techniker den FIS-WM-Titel, im selben Jahr, 1997, sicherte sich Rohrer den Gesamtgewinn der damals noch prestigeträchtigen ISF-Welt-Tour.

Der angenehm extrovertierte Münsinger schuf sich auch ausserhalb der eisigen Halbröhre einen Namen. Jahrelang galt der passionierte Video-Spiel-Benutzer als schriller (Party-)Boarder mit ausgesprochenem Talent zum Alleinunterhalter. Hinter den Showkulissen betrieb «Fäbu» Rohrer aber einen erheblichen Aufwand, um sein sportliches Niveau trotz diverser Sponsoringpflichten halten zu können.

Dem Snowboardsport wird Rohrer verbunden bleiben. Zusammen mit dem nationalen Verband will er mit dem Projekt «Shooting Stars» seinen eigenen Nachfolger ermitteln. Rohrers Plan knüpft an die Idee der TV-Produktion «Popstars», welche die Entwicklung von Nachwuchskünstlern publikumswirksam aufzeichnet.

(ms/sda)